Téléphone: +498652976027
Adresse: Marktplatz 5, 83471 Berchtesgaden, Bavaria, Germany
Ville: Berchtesgaden
Plats: 4
Avis: 979
Site Web: http://www.ristorante-dalmacija.de
"Dass es in den Gesichtern des gesamten Personals kein einziges Lächeln gab, kann man im Nachhinein sogar verstehen - nachdem man die "Chefin" des Hauses und ihren Kasernenton erlebt hat. Wir waren zu zweit dort und schon die Bestellung aufzugeben war die erste zu nehmende Hürde. Dabei ging es doch bloß um zwei Getränke und zwei mal Pizza. Eine davon a la Carte und eine selbst zusammengestellt mit drei Zutaten (Salami, Champignons, Knoblauch) - die erste Überforderung der besagten Dame. Sie fiel mir beim Versuch, die Bestellung abzugeben, drei Mal ins Wort, fluchte ausgiebig über die Geräte, in die sie diese nicht imstande war, einzugeben, und kritzelte schließlich irgendetwas auf einen Zettel. Die Getränke kamen dann sogar auch. Nach einiger Zeit kam dann eine der insgesamt hilflos wirkenden Bedienungen mit fragendem Blick und einer Salami-Pizza zu uns - hatten wir beide nicht bestellt. Die gleiche Pizza kam zehn Minuten später nochmal mit dem gleichen fragenden Blick. Hatten wir aber immer noch nicht bestellt. Was dann weitere zehn Minuten später kam, sollte wohl die bestellte Pizza sein (naja, jedenfalls eine davon), sah auch erstmal so aus, also haben wir den Teller entgegen genommen und uns die geteilt. Champignons waren jetzt drauf. Es handelte sich um eine Art sehr dünnem Hartkeks mit teilweise verkohltem Rand, einem Hauch Soße drauf, Salami, Pilze. Leider kein Knoblauch. Immerhin in der Mitte ein bisschen Käse, der sogar fast geschmolzen war. Das ganze in Raumtemperatur.Der Verdacht, dass es sich dabei um die ewig herumgeschleppte Salamipizza handelte, durch Champignons ergänzt und nochmal kurz im Ofen gewesen, lag wohl mehr als nahe.Irgendwann haben wir es dann geschafft, die Chefin zum Bezahlen heranzuwinken. Natürlich mit dem Hinweis darauf, dass eine Pizza leider gar nicht kam. Ihre Reaktion war der Hinweis, die sei wohl irgendwie untergegangen, das könne ja wohl mal passieren. Mit der Rechnung zusammen brachte sie dann noch die zweite Pizza (?!) mit und erklärte in leicht hysterischem Tonfall: "Sehen Sie? Sehen Sie? Hier geht alles richtig zu. Na und? Dann ziehen Sie mir doch einen Stern ab. Da war nur eine Zutat ausgegangen. Na und?"Ihr "Entgegenkommen" bestand dann darin, dass wir die zweite Pizza NICHT bezahlen müssen! Ganz beeindruckt angesichts einer solch großzügigen Geste erklärte mein Partner, dass er sie sicher bewerten würde. Und dass er es sehr schade findet, dass sie offensichtlich so gar nicht kritikfähig sei. Sie versuchte daraufhin mit dem Hinweis, dass sie das jetzt am besten gar nicht diskutieren will, die Eröffnung einer Diskussion, deren Peinlichkeit ihres gleichen sucht. "Bewertungen schreiben?! Das machen doch nur Leute, die den ganzen Tag sonst nichts zu tun haben! Und die Einheimischen sind immer alle zufrieden mit mir." Ihr Tonfall war mittlerweile von leicht hysterisch zu etwas übergegangen, das man hier vielleicht am besten als "vollkommen außer sich" beschreiben kann. Ich habe mir jedenfalls etwas Sorgen um sie gemacht, während sie lautstark die umstehenden Tische anbrüllte: "Sie sind doch zufrieden? Nicht wahr? Und Sie? Sind Sie nicht zufrieden?"Die meisten der anderen betroffen Gäste blickten nur peinlich berührt zu Boden, andere fühlten sich gut entertaint. Für mich war das ein gastronomisches Erlebnis der allerschlimmsten Art.Der Servicegedanke, die Freude an der gastronomischen Dienstleistung sind hier nicht bekannt oder wurden vergessen. Dass der Gast hier ganz sicher einfach mal nicht König ist, mag man ja noch hinnehmen können. Aber wenn ein Gastronom zu oft vergisst, dass es letztlich die Gäste sind, die seine Existenzgrundlage sichern, wird es eng."
Tous les prix sont des estimations.