"Als ich für 4 Personen telefonisch reservierte, fragte man mich, ob es einen speziellen Anlass, wie z.B. einen Geburtstag gäbe. Ja, tatsächlich, antwortete ich, wir feiern einen Geburtstag. Als wir dann ankamen, wurden wir gefragt, wer denn das Geburtstagskind sei. Da dachten wir, unausgesprochen, wohl alle, cool, gibt sicher noch eine kleine Überraschung. Allerdings war das Geburtstagsthema bei den Restaurantangestellten mit dieser letzten Frage beendet. Wir assen dann für etwas mehr als 900 Franken. Am Schluss fragten wir, ob das Geburtstagskind, ein Mädchen, welchem die Ess-Stäbchen gefielen, diese als Erinnerung mitnehmen dürfe. Nein, das gehe leider nicht, die würden sie lediglich verkaufen und 20 Fr. kosten.Das Essen war vorzüglich. Der Sake war von höchster Qualität. Die Bedienung war ansonsten auch freundlich. Etwas komisch fanden wir noch, dass beim „sharing“-Menü so Fondue-mässig geshart werden muss, also alle mit dem gleichen, ihrem Besteck in die Speisen, die für alle sind. Im Grunde funktioniert dieses sharing-Konzept nur bei Sushi, da diese separat, ohne dass die Stäbchen in Berührung mit den allgemeinen Speisen kommen, aufgenommen werden können. Ganz zu Schluss kam die Angestellte mit einer Art Humidor, jedenfalls einer edlen Holzschatulle an den Tisch, die hohe Erwartungen weckte. Die Enttäuschung war gross, als wir dann lediglich ganz normale Pralinen Läderach , jeder eines, zum Abschluss serviert bekamen, und eine zweite Praline als fast schon grosse Geste verkauft wurde. Über die Qualität von Läderach-Pralinen möchte ich nicht viel sagen, einfach nur, dass eine internationale Clientele sich besseres, z.B. von nicht industriell gefertigten Gianduja-Pralinen aus Italien und ähnlichem, gewohnt ist, überdies gibt es doch auch hervorragende süsse Abschlüsse aus Japan."