Pinocchio Landau In Der Pfalz

Schleusenstraße 7, 76829 Landau in der Pfalz, Landau in der Pfalz, Germany

🛍 Pizza, Burgers, Deutsch, Asiatisch

3 💬 47 Avis

Téléphone: +4963415496389

Adresse: Schleusenstraße 7, 76829 Landau In Der Pfalz, Landau in der Pfalz, Germany

Ville: Landau in der Pfalz

Menu Plats: 35

Avis: 47

Site Web: http://www.pinocchio-landau.de

"In meinem Bericht über das „Sapori d’Italia“ in der Trappengasse erwähnte ich bereits die hohe Dichte an guten italienischen Lokalen in Landau. Nun ist seit letztem Sommer am Weißquartierplatz eine neue Pizzeria mit Lieferservice dazu gekommen. Anstelle des früheren Sonntagsbratens in der „Schleuse“ so hieß das von zwei Mädels betriebene Vorgängerlokal, das eine deutsche Küche wie bei Muttern anbot werden nun italienische Gerichte im „Pinocchio“ serviert. Um es gleich vorweg zu nehmen: es kommt an die bekannten Landauer Italo-Benchmarks wie „Da Rocco“, „Amici“ oder „Sapori d’Italia“ nicht ran. Weder was die Qualität des Essens betrifft, noch vom Ambiente bzw. Service her. Aber vielleicht ist das auch gar nicht der Anspruch der Betreiber. Aber immer schön der Reihe nach. Mein Kollege suchte infolge der Schließung seines Lieblingsitalieners „Da Domenico“ aus der Rheinstraße einen Ersatzmittagstisch für Pasta und Pizza. Das „Piccola Italia“ war ihm auf Dauer wohl zu langweilig geworden, also schaute er sich nach Alternativen um. Mit dem „Pinocchio“ wurde er fündig. Dort schmeckt ihm die Pizza ausgezeichnet und er hat sich über das PLV lobend geäußert. Das roch förmlich nach Empfehlung und so machten wir uns an einem Sonntagabend nach dem Besuch des 1. Streetfood-Markts in Landau der mir ehrlich gesagt wenig Appetit machte auf in Richtung Weißquartierplatz, an dem die Pizzeria sich befindet.      Von außen wirkt das „Pinocchio“ etwas überplakatiert, einige Schiefertafeln mit Öffnungszeiten und Tagesangeboten bedecken die Fensterläden. Selbst die Fensterscheiben sind mit den jeweils vergünstigten Tagesofferten: „Montag: Nudel, Dienstag: Pizza,…usw.“ beschrieben. Da wäre weniger sicherlich mehr, aber man muss wahrscheinlich mit Niedrigpreisen werben, um auf sich aufmerksam zu machen. Im Inneren hat sich wenig geändert. Die sichtbaren Holzbalken an Decke und Wand kenne ich noch aus „Schleusenzeiten“. Die für ein Speiselokal von der Größe geschätzte 30 Plätze etwas überdimensionierte Theke aus hellem Holz stellt nach wie vor das zentrale Element des Gastraumes dar. Die putzige Deko früherer Tage ist einer eher nüchternen Ausstattung der Tische gewichen. Vereinzelte Drucke auf Leinwand versuchen etwas Farbe ins Lokal zu bringen. Leider wurde auch der golden umrahmte Querspiegel für Werbezwecke „Montag: Nudel, Dienstag: Pizza,…usw.“ genutzt. Ein paar in sattem Italo-Rot bepinselte Wandbereiche wirken eher unpassend zur ansonsten recht rustikalen Einrichtung, die sich in Form von einfach gehaltenem, hellem Holzmobiliar ausdrückt. Der freundliche, aber von Anfang an zu kumpelhaft auftretende Mann im Service reichte uns gut gelaunt die Speisenkarten. Wir waren zu dieser Zeit die einzigen Gäste, später kam noch ein weiteres Pärchen dazu. Nicht gerade viel an einem Sonntagabend. Die Getränkebestellung, eine kleine Apfelsaftschorle 0,2 l für faire 1,80 Euro und ein großer Radler 0,5l , wurde aufgenommen und recht zeitnah in die Tat umgesetzt. Dazu grüßte man uns aus der Küche mit zwei Scheiben Bruschetta, was ja beim Italiener eher selten ist. Die Speisenkarte enthielt die üblichen Vorspeisenverdächtigen italienischer bzw. mediterraner Handschrift: diverse Salate Nizza, Italia, Caprese, Frutti di Mare , Bruschetta, gebackener Schafskäse und gegrillte Peperoni. Alles zu Preisen um die 5 bzw. 6 Euro. In der Karte zählte ich 20 verschiedene Pizzen, die in zwei Größen angeboten wurden. Die preisliche Differenz zwischen klein und groß betrug bei jeder Pizza 1,50 Euro. Auch hier empfängt einen Altbekanntes in Form gängiger Pizzabeläge. Lediglich die „Pizza Dolce“ mit Nutella und Mandeln wohl als Dessert gedacht ragte etwas aus dem gewöhnlichen Angebot heraus. Wobei ich da doch eher skeptisch bin, was den Geschmack dieser Kombi angeht. Zusätzlich werden ein gutes Dutzend Pastagerichte, ein paar Flammkuchen und 5 Schnitzelvariationen wahlweise von der Pute oder vom Schwein angeboten. Auch kleinere Gerichte, wie Curry- oder Bratwurst, sind zu haben. Meines Erachtens wird da dem deutschen Einheitshunger nach Fleischgerichten etwas zu viel Tribut gezollt. Auch wenn es die Nachfrage zu verlangen scheint, hier wäre mehr Profilschärfe in Sachen italienischer Küche dringend anzuraten. Man geht ja auch nicht zum Craftbeertrinken in eine Weinstube, zumindest nicht in der Pfalz. Egal, mit Scampi, Calamari und Lachs ist schließlich auch noch die maritime Fraktion vertreten. Ein beachtliches Sortiment, was man im „Pinocchio“ offeriert. Hoffentlich geht das nicht zu Lasten der Produktfrische. Wir bestellten einen Italienischen Salat 6,50 Euro als Vorspeise, der mit einem Hausdressing auf Sahne-Essig-Basis angemacht war. Die einzelnen Komponenten waren frisch. Die Kochschinken- und Käsestreifen waren schneckenförmig zusammengerollt, die Portionsgröße ging ebenfalls in Ordnung. Mich störte etwas der übermäßige Einsatz an Dressing. Da wäre weniger tatsächlich mehr gewesen, zumal sein starker Geschmack die übrigen Salatbeigaben im wahrsten Sinne des Wortes unter sich begrub. Der optisch nett ausschauende Streuer verpfefferte mir die Tomaten, da mit ihm eine richtige Dosierung kaum möglich war. Aussehen ist eben doch nicht alles, dachte ich. Da kam die von mir bestellte große „Pizza Diavola“ 7 Euro mit serienmäßig Peperoniwurst, Ei und milden Peperonis drauf. Die 50 Cent Aufschlag für die Bolognese-Sauce als Extrabelag investierte ich gerne. Sie war schön saftig, vom Boden her etwas dicker also eher „napoletana“ als „romana“ und hatte ordentlich Belag drauf. Leider war sie wohl ein wenig zu lange im Ofen geblieben, weshalb der Boden auf der Unterseite etwas zu dunkel ausfiel. Auch die „diabolische“ Schärfe ließ sie etwas vermissen. Ansonsten war sie geschmacklich im zufriedenstellenden Bereich. Die „Spaghetti Salmone“ 7,50 Euro meiner Begleitung wurden nicht – wie ja allgemein häufig – mit einer Sahnesauce serviert. Im würzig-pikanten auch hier hätte etwas weniger Salz nicht geschadet Tomatensugo wimmelte es nur so vor Lachsstücken. Für den Preis natürlich TK-Lachs, der beim Kochen schnell austrocknet, was leider auch hier der Fall war. Die Sauce hatte für mein Empfinden auch etwas zu viel Knobi abbekommen, aber das ist wohl Ansichtssache, denn meiner Begleitung schien das Pastagericht zu munden. Als Fazit bleibt die Erkenntnis, dass es für das „Pinocchio“ aufgrund der Vielzahl von Top-Italienern in und um Landau sicherlich schwer wird zu bestehen. Vielleicht ist die Idee mit dem Lieferservice ja der richtige Weg, denn auch gute Durchschnitts-Pizzen finden bei vernünftigen Preisen ihren Absatz. Als wirklich ernstzunehmende Pizzeria fehlt mir jedoch das Besondere – sowohl auf dem Teller, als auch vom Gesamtpaket her. Nur über den Preis und mit sogenannten Aktionstagen wird da auf Dauer das Publikum ausbleiben, so meine Befürchtung."

Menu complet - 35 options

Tous les prix sont des estimations sur Menu.

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In my report on the “Sapori d’Italia” in the Trappengasse, I mentioned the high density of good Italian restaurants in Landau. Now a new pizzeria with delivery service has been added to the Weißquartierplatz since last summer. Instead of the former Sunday roast in the “Schleuse” the previous restaurant, which is operated by two girls who offer a German cuisine like mothers, is now served Italian dishes in the “Pinocchio”. To take it immediately: It does not reach the well-known Landauer Italo benchmarks such as “Da Rocco”, “Amici” or “Sapori d’Italia”. Regardless of the quality of food, neither ambience or service. But perhaps this is not the claim of the operators. But always nice to turn....

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Marco
Marco

In meinem Bericht über das „Sapori d’Italia“ in der Trappengasse erwähnte ich bereits die hohe Dichte an guten italienischen Lokalen in Landau. Nun ist seit letztem Sommer am Weißquartierplatz eine neue Pizzeria mit Lieferservice dazu gekommen. Anstelle des früheren Sonntagsbratens in der „Schleuse“ so hieß das von zwei Mädels betriebene Vorgängerlokal, das eine deutsche Küche wie bei Muttern anbot werden nun italienische Gerichte im „Pinocchio“ serviert. Um es gleich vorweg zu nehmen: es kommt an die bekannten Landauer Italo-Benchmarks wie „Da Rocco“, „Amici“ oder „Sapori d’Italia“ nicht ran. Weder was die Qualität des Essens betrifft, noch vom Ambiente bzw. Service her. Aber vielleicht ist...

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  • Burgers Des burgers juteux et savoureux confectionnés avec des ingrédients de qualité supérieure, allant du bœuf classique aux options végétariennes uniques, tous servis avec des garnitures fraîches et un choix de frites taillées à la main ou d'une salade croquante. Voir le carte
  • Deutsch Savourez les riches saveurs de la cuisine allemande traditionnelle, avec des viandes copieuses, de la choucroute acidulée et des sauces somptueuses. Dégustez des plats authentiques qui apportent un goût d'Allemagne à votre table.
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Rohrgasse 2 | Arzheim, 76829, Landau in der Pfalz, Rhineland-Palatinate, Germany, Landau-Arzheim

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"Angenommen ich würde bei meinem nächsten Nordsee Urlaub in Büsum eine Pfälzer Weinstube – wenn es denn eine solche dort gäbe – besuchen und im Inneren dieser Weinstube würde mich so ziemlich jedes Accessoire an meine geliebte Pfalz erinnern. Würde ich mich zwischen handbemalten Elwetritschen, liebevoll auf dem Flohmarkt erstandenen Weindevotionalien oder gar einem „Teufelstisch“ aus Pappmaché wohlfühlen? Ich glaube nur bedingt. Genauso geht es wahrscheinlich einem Norddeutschen von der Wasserkante, wenn er in das vor dekorativer Küstenfolklore nur so strotzende Traditionslokal im Landauer Stadtteil Arzheim kommt. Um jedoch die Erinnerungen an den letzten Frieslandurlaub in kulinarischer Hinsicht wachzuhalten oder den bevorstehenden Aufenthalt am norddeutschen Strand zu verkürzen, dafür ist die Friesenstube sicherlich die richtige Adresse. Und das seit vielen Jahren schon.   Der rustikale Gastraum, dessen freiliegende Fachwerkbalken raumtrennend wirken, gleicht einem norddeutschen Souvenirladen, in dem es einiges zu entdecken gibt. Ob Störtebeker Marionette, Buddelschiffe, Deko Leuchttürme, Knoten Collage, allerlei Zubehör aus Großmutters friesischer Küche oder Drehorgel, an Wand und Decke tummeln sich so jede Menge Requisiten aus dem Antiquariat alter Seebären. Und Hans Albers singt dazu im Hintergrund von Ferne und Wiederkehr. Ganz schön starker Tobak für das „bergische Volk“ wie mein Kollege aus dem Stadtstaat Bremen wohl anerkennend konstatieren würde. Aber genau das macht eben die Friesenstube aus. Und die Gäste fühlen sich in dieser „Küstenklause“ sichtlich wohl. Vielleicht kommen ja viele von ihnen gerade wegen dieser pittoresken Einrichtungsmelange, die das Erscheinungsbild der Gaststube prägt. Das denkmalgeschützte Fachwerkgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und liegt zentral im Ortskern von Arzheim. Parkplätze gibt es ein paar wenige direkt vor dem Haus. Wenn man da nichts findet, gibt es in den abzweigenden Seitenstraßen genügend Möglichkeit den Boliden abzustellen. Bevor wir uns auf den Weg machten, genügte ein kurzer Anruf, um zu erfahren, dass noch Platz für zwei Personen wäre. Dass sich das Lokal im Laufe des Montagabends komplett füllte, überraschte mich nicht. Die Friesenstube besitzt seit Jahren einen gewissen Bekanntheitsgrad in der Südpfalz und darüber hinaus. Dauerhaft empfohlen von Meiningers „Restaurantführer Pfalz“ und „Espresso“, dem Gastroguide für die Metropolregion Rhein Neckar, kocht hier seit nunmehr 17 Jahren der von der nordfriesischen Insel Föhr stammende Küchenmeister Rüdiger Ebsen seine Version einer deftigen Küstenküche mit friesischen Spezialitäten und Fisch von der Waterkant. Und die kommt beim Publikum gut an. Viele Stammkunden stellen seit Jahren eine treue Gästeklientel, wie mir Herr Schöner, Vater der Serviceleiterin Silvia Schöner Ebsen, erzählte. Seine Tochter Silvia hat als gelernte Hotelmeisterin den Service gut im Griff. Sie agierte an unserem Besuchsabend äußerst umsichtig und mit routinierter Freundlichkeit. Um den Plausch mit den Gästen kümmert sich in erster Linie ihr Vater, der gerne die Tische „abklappert“, um seine Gäste bei Laune zu halten. Und bei bekannten Gesichtern setzt er sich gerne auch mal dazu, um mit den Leuten ein wenig zu schnacken, wie man auf plattdeutsch sagt. Alles sehr familiär, alles sehr heimelig in dieser norddeutschen Gastro Enklave mitten in der Südpfalz. Bei unserer Ankunft waren wir noch die einzigen Gäste, was sich jedoch rasch ändern sollte. Schön, dass sich Herr Schöner ein wenig Zeit nahm, um bei uns „neuen Gästen“ ein wenig die Lage „abzuchecken“. Nachdem wir den kleinen, mit ein paar Tischen und einem Strandkorb ausgestatteten Innenhof passiert hatten und uns ein freundliches „Moin Moin“ übrigens auch als gerahmter Gruß von der Wand! empfing, durften wir uns einen der Tische im hinteren Bereich des lediglich 40 Gästen Platz bietenden Gastraumes aussuchen. Die schweren, holzverkleideten Schatz bzw. Speisenkarten wurden uns gereicht. Dazu eine kleine Schiefertafel mit den Tagesempfehlungen. Da wurde natürlich der Spargelzeit mit ein paar Gerichten kulinarisch Tribut gezollt. Warum auch nicht? Ich entschied mich für die Spargelcremesuppe mit Garnelen 5,90 Euro vorweg, während meine Begleitung die Büsumer Krabbenrahmsuppe 6,90 Euro aus der gut sortierten Speisenkarte zum Einstieg wählte. Letztere kommt traditionell mit Weinbrand oder Cognac verfeinert auf den Tisch. Ihr einzigartiges Aroma erhält sie durch die konzentrierte Krebsbutter. Mit ein paar Nordseekrabben als Einlage war das ein wirklich aromatisches Suppenerlebnis, das im krassen geschmacklichen Gegensatz zu meiner eher neutral gewürzten Spargelsuppe stand. Die Folge: nach erfolgreicher Halbierung der Tellerinhalte wurden diese einfach getauscht. So durfte jeder von uns eine herzhaft gehaltvolle und eine etwas zurückhaltender abgeschmeckten Variante genießen, was in der Summe natürlich kein Nachteil war. Das Speisenangebot, das man in der Friesenstube offeriert, fällt aus meiner Sicht etwas zu üppig aus. Ganz allgemein ist mir eine auf wenige Gerichte reduzierte Karte lieber. Die Schiefertafel mit dem Tagesangebot, das aus vier Hauptgängen, einer Vorspeise sowie einer Aperitif und Weinempfehlung bestand, reichte mir an diesem Abend vollkommen aus. Der aus der St. Laurent Traube gekelterte Rosé namens „Pretty in Pink“ vom „lagenhaften“ Birkweiler Weingut Kleinmann Viertel für 5,20 Euro wurde als passender Fischbegleiter auserkoren. Der bereits erwähnten Spargelsuppe folgte als Hauptgang Seelachsfilet an Bärlauchsoße mit Bandnudeln und kleinem Beilagensalat 15,90 Euro . Meine Begleitung wälzte indes den Schmöker mit dem schweren Holzumschlag. Darin waren acht Vorspeisen, darunter einige überaus lecker klingende Gerichte mit Meeresbezug Krabbenpfännchen, Matjesfilet, Muschelspiess, etc. , drei Suppen die Holsteiner Grünkohlsuppe darf da natürlich nicht fehlen! , ein gutes Dutzend Fischgerichte z.B. Halligbrot, Seehundsfrühstück oder ganze Kutterscholle sowie ein paar friesische Spezialitäten z.B. Grünkohlplatte und Labskaus vermerkt. Zusätzlich kommt man dem Pfälzer Fleischesser mit den üblichen Schweinereien Bratwurst, Leberknödel, Saumagen, Schweinelendchen kulinarisch entgegen. Es gibt scheinbar auch Leute, die zwar hin und wieder ein friesisches Lokal aufsuchen, aber gar keinen Fisch mögen. Neben ein paar wenigen vegetarischen Gerichten hier wäre eindeutig noch Entwicklungspotenzial , komplettieren diverse Kinderteller und eine aus meiner Sicht eher langweilige Dessertauswahl Rote Grütze, Friesenwaffel, verschiedene Eisbecher das reichhaltige Standardprogramm von Küchenchef Rüdiger Ebsen. Als Hauptgang ging dann neben dem Seelachs von der Empfehlungskarte noch das nach alter friesischer Rezeptur kredenzte Störtebekermatjesfilet 11,40 Euro , das mit Roter Beete, einer ordentlichen Portion Sahnemeerrettich und knusprig salzigen Bratkartoffeln serviert wurde. Als bekennender Matjes Verschmäher habe ich nur die „Gebreedelde“ probiert, deren Geschmack schlichtweg sensationell war. Da könnten sich einige Weinstuben in der Pfalz ein paar hauchdünne, vorgekochte Kartoffelscheibchen von abschneiden. Mein Seelachsfilet wurde anscheinend gut gepfeffert und gesalzen, bevor es mehliert und dann in der Pfanne gebraten wurde. Das war insgesamt ein stimmiges Fischgericht. Die Bärlauchsoße hatte genug Substanz und Würze, um die begleitenden Bandnudeln geschmacklich aufzuwerten. Der Beilagensalat kam vorweg und war mit Himbeeressig angemacht. Auch der war unserer Meinung nach richtig lecker. Schade nur, dass das dazu gereichte Brot seinen großen Frischeauftritt schon hinter sich hatte. Da bin ich von Restaurants der gleichen Liga eben Besseres gewohnt. Abschließend noch ein paar Worte zu den Preisen. Für Seelachsfilet sind 16 Euro schon etwas happig, aber wenn man das Komplettpaket mit dem Beilagensalat betrachtet, geht das noch in Ordnung. Die Matjes Portion war mit eineinhalb noch nicht geschlechtsreifen, dafür aber eingelegten Heringen ebenfalls gut bemessen. Meine Begleitung hatte ganz schön mit den Jungspunden aus dem Meer zu tun. Die Sahnemeerrettich Beigabe war da vielleicht etwas überportioniert. Die Getränkepreise – für eine große Flasche Wasser 4,80 Euro und für eine große Apfelsaftschorle 4,40 Euro – lagen wohl leicht über dem Normalbereich, was sicherlich dem Landauer Einzugsgebiet geschuldet ist.   Mein letzter Besuch im kulinarisch nördlichsten Teil der Südpfalz liegt schon einige Jahre zurück. Damals war ich weitaus weniger zufrieden als das letzten Montagabend der Fall war. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat da alles gepasst. Und man muss schon zugeben, dass die Atmosphäre im Inneren der Gaststube mit zunehmender Uhrzeit bzw. hereinbrechender Dunkelheit aufgrund der angenehmen Beleuchtung immer gemütlicher wird. Sollte uns mal wieder die Sehnsucht nach Küste und Kutterscholle packen, wissen wir, dass diese in der Rohrgasse 2 zu LD Arzheim gestillt wird."